Möbel Museen in Berlin und Wien
1. Möbel Museen in Berlin - Kunstgewerbe Museum
Das Museum in Berlin, in dem man viele wunderbare Beispiele
für höchste Möbelkunst findet, ist das Museum
für Kunstgewerbe (Kunstgewerbemuseum).
Dieses Museum wurde mit erworbenen Kunstwerken von der Weltausstellung
1867 in Paris unter dem Namen Deutsches-Gewerbe-Museum zu
Berlin 1868 eröffnet.
Das Kunstgewerbe-Museum in Berlin ist das älteste Museum
dieser Art in Deutschland, und es entwickelte sich zu einer
der bedeutendsten Sammlungen für angewandte Kunst in
Europa.
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direkt zur
Website der Museen
Möbel Museum Berlin:
Kunstgewerbe Museum
» www.spk.berlin.de
- Kulturforum Berlin
Staatliche Museen zu Berlin Preußischer
Kulturbesitz
» www.smb.museum
- alles auf einen Blick
Möbel Museum Wien:
» Hofmobiliendepot
Wien
www.hofmobiliendepot.at
Jugendstil u. Art Deco Museum Berlin:
» Bröhan-Museum
www.broehan-museum.de
14059 Berlin-Charlottenburg
Schloßstraße 1a
(am Schloß Charlottenburg) |
Das älteste Museum für Kunstgewerbe
1875 wurden ca. 7000 Kunstobjekte aus der brandenburgisch-preussischen
Kunstkammer in die Sammlung des Museums übernommen; und 1879
entstand für die gesamte Sammlung der Name Kunstgewerbe-Museum.
Man findet in diesem Museum europäisches Kunsthandwerk aller
der Antike nachfolgenden Stilepochen, z.B. als Gold- und Silberschmiedearbeiten,
Glas-, Email- und Porzellangefäße, Möbel und Raumgetäfel
sowie Tapisserien, Kostüme und Seidenstoffe.
Möbel Museum
Die Sammlung von Möbeln aus den verschiedenen Epochen ist in
Umfang und Qualität allein schon mehrere Museumsbesuche wert.
1881 bezog das Berliner Kunstgewerbe-Museum ein eigenes Gebäude,
den berühmten Martin-Gropius-Bau.
Dort beherbergte das Museum inzwischen nicht nur Spezialsammlungen
aus den Bereichen Goldschmiedekunst, Keramik, Glas und Textilien,
sondern bot damals schon einen chronologischen Überblick über
die Geschichte der Innenarchitektur (Möbel und Einrichtungsgegenstände)
vom Mittelalter bis zum späten 19. Jahrhundert.
Das Kunstgewerbe Museum und Möbel Museum im Berliner
Schloss
Die Sammlung aus dem Kunstgewerbe-Museum zog 1921 in das Berliner
Schloss und wurde dort mit den Kunstgegenständen aus dem ehemaligen
königlichen Besitz zusammengeführt.
Dabei entstand der Name "Schlossmuseum".
Nach dem 2. Weltkrieg war das Berliner Schloss zwar lange nicht vollkommen
zerstört, aber doch in großen Teilen bis zur Zerstörung
beschädigt, und die Sammlungen der Museen wurden in verschiedenen
Stadtteilen aufbewahrt.
Da die Aliierten Berlin nach Kriegsende in verschiedene Sektoren
ihres jeweiligen Einflussgebietes aufgeteilt hatten, ergaben sich
1 Ostsektor und 3 Westsektoren.
Berliner Museen getrennt in Ost und West
Es entstanden ein Ostberlin und ein Westberlin; und durch den Bau
der Berliner Mauer 1961 waren die Sammlungen aus dem Berliner Kunstgewerbe-Museum
für lange Zeit entgültig voneinander getrennt.
Die Teile der Sammlung aus dem Kunstgewerbe-Museums, die sich in
Ostberlin befanden, wurden ab 1963 im Schloss Köpenick ausgestellt;
die Teile der Sammlung, die sich in Westberlin befanden, konnte man
im Schloss Charlottenburg besichtigen.
Das Kunstgewerbe-Museum und Möbel-Museum im Museumsbau
am Kulturforum
Möbel im Museum Berlin Tiergarten
1985 zog ein großer Teil der Sammlungen dann in den neu gebauten
Museumsbau am Kulturforum; die Depandance vom Museum im Schloss Köpenick
wurde aber unter dem Namen "Museum der Raumkunst" beibehalten.
Möbel im Museum Berlin Köpenick
Auch dort im inzwischen sanierten und restaurierten Schloss Köpenick
(Schloss Museum Köpenick) sind seit dem Jahr 2004 Möbel
und Kunstgegenstände aus Renaissance, Barock und Rokoko zu sehen.
Das Kunstgewerbe-Museum und Möbel-Museum im Schloss
Köpenick
(Schloss Köpenick wurde 1677-1690 als Residenz für den
brandenburgischen Kurprinzen Friedrich erbaut und war das bedeutendste
Barockschloss seiner Zeit in der Mark Brandenburg.
Schloss Museum Köpenick - ein Museum im Schloss
hier kann man vor allem die Möbelsammlung des Barock
in der zeitlich passenden räumlichen Umgebung betrachten.
Ein Besuch beider Museen ist sehr empfehlenswert,
wenn man die zurecht berühmten Originale höchster
Möbelbaukunst und die besten Arbeiten berühmter
Möbeltischler vom deutschen und französischen Barock
bis zu den verschiedenen Ausprägungen des europäischen Jugendstil
und Art Deco zum Greifen nah bewundern möchte, Möbel, die
schon zur Zeit ihrer Herstellung als Kunstwerke galten, wie z.B. im
Möbel-Museum am Kulturforum den berühmten und als Kunstwerk
geschätzten Sekretär, der von David Roentgen um 1779 für
den französischen Hof gefertigt wurde...
siehe > Meister der Möbelkunst
Ausstellungen der Museen in Berlin
Die Ausstellung im Kunstgewerbe-Museum (Möbelmuseum) am Kulturforum
bietet außerdem einen guten geschichtlichen Überlick über
die Entstehung und Veränderung der einzelnen Stilepochen von
ganz früher Zeit an:
Im Kunstgewerbe-Museum stehen einige der wenigen noch erhaltenen
Originale aus der Epoche der Gotik und Möbel aus der Renaissance.
Darüberhinaus verfügt das Museum über eine große
Sammlung von Möbeln aus der
Epoche des Barock und Klassizismus bis zu Möbeln und kunsthandwerklichen
Gegenständen aus dem 20. Jahrhundert, von Jugendstil über
Art Deco bis zu Bauhausmöbeln und Möbelklassikern des modernen
Designs in der so genannten "Neuen Sammlung", in der neben
handwerklicher Kunst auch vorbildliche Industrieprodukte gezeigt werden.
Außerdem zeigt das Museum immer wieder interessante Sonderausstellungen
zu einzelnen Themen und Epochen des Kunsthandwerks und der Möbelbaukunst.
Adressen der Museen in Berlin für Besucher
Kunstgewerbe-Museum am Kulturforum Berlin
Berliner Kulturforum Potsdamer Platz, Matthäikirchplatz
Berlin-Tiergarten
Kunstgewerbe-Museum im Schloss Köpenick Berlin
Schlossinsel
Berlin-Köpenick
Auch die Bauwerke in der unmittelbaren Umgebung der Museen, des Kunstgewerbe-Museums
(Möbelmuseums) bzw. des Kulturforums, sind sehenswert: z.B.
die Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe
siehe Bauhaus
die St. Matthäi-Kirche von Stüler (Klassizismus)
Jugendstil Museum und Ausstellung in Berlin
Landesmuseum für Jugendstil,
Art Deco und Funktionalismus (1889-1939)
Bröhan-Museum » www.broehan-museum.de
14059 Berlin-Charlottenburg
Schloßstraße 1a
(am Schloss Charlottenburg)
2. Möbel Museen in Wien - Hofmobiliendepot
Das Hofmobiliendepot, 1747 durch Kaiserin Maria Theresia gegründet,
beherbergt als Möbel Museum Wien heute die wohl größte
Möbelsammlung der Welt.
Vor allem die kaiserliche Wohnkultur der Habsburger wird in diesem
Wiener Möbel Museum ausführlich ausgestellt mit den Schwerpunkten
Biedermeier, Empire, Historismus, Jugendstil.
Wien - "Depots" werden zu Museen
Die Habsburger statteten ihre Residenzen und Schlösser entsprechend
dem Stil ihrer Zeit aus, und dabei wanderte alles, was nicht mehr
gebraucht wurde, in ein Depot.
Heute befinden sich fast 160.000 Objekte in diesem Lager, und viele
Originalmöbel der Habsburger Familie sind heute dort zu besichtigen.
Das Möbel Museum Wien
Außerdem bietet das Möbel Museum Wien einen Überblick
über die Geschichte der Wiener Möbelkunst und Innenausstattung:
Von den kaiserlichen Hoflieferanten bis hin zu bedeutenden Künstlern
des beginnenden 20. Jahrhunderts, wie z.B. Adolf Loos, Otto Wagner
und Josef Hoffmann, sind alle vertreten, die die Architektur, Innenarchitektur
und Wohnkultur Wiens geprägt haben.
Dieses ehemals k.k. Mobilienmagazin, später k.k. Hofmobilien-
und Materialdepot genannt, ist heute eine ungewöhnliche und vielleicht
einzigartige Mischung aus Lagern, Werkstätten und Museum.
Aus der früheren "Möbelabstellkammer" der Habsburger
Monarchie entwickelte sich über Jahrhunderte hinweg eine heute
ungewöhnlich große und bedeutende Möbelsammlung.
Ausgestellt sind in diesen Wiener Museen Kaiserliche Interieurs anhand
von Originalmöbeln der Habsburger Monarchie ebenso wie Möbel
aus dem 19. Jahrhundert.
Außerdem sehen Sie in den Wiener "Depot" - Museen
Beispiele der Architekten Loos, Hoffmann und Wagner, sowie einige
Beispiele moderner Möbelkunst.
Die Geschichte des Hofmobiliendepot´s
1747 ernennt Maria Theresia den ersten Hofmobilieninspektor.
Er wird mit der Inventarisierung, der Pflege und dem Transport des
höfischen Möbelbestandes betraut.
1809 erhält dieser Hofdienst die Bezeichnung
Hofmobiliendirektion. Sie ist nun (unter Kaiser Franz II./I.) auch
für den Neuankauf des kaiserlichen Mobiliars zuständig.
1901 wird unter Kaiser Franz Joseph I. das k.k.
Hofmobiliendepots auf der Mariahilfer Straße 88 errichtet, als
zentrales Lager für alles Mobiliar, das gerade nicht gebraucht
wurde, und mit angeschlossenen Werkstätten und Wagenremisen in
Gebrauch genommen.
1919 nach dem Ende der Donaumonarchie geht der Möbelbestand
des Hofes in den Besitz der Republik Österreich über. Ein
Teil davon wurde und wird auch heute noch für Repräsentationszwecke,
z.B. für die des Bundespräsidenten, verwendet.
1924 wurde eine Schausammlung im Depot, das nun
Bundesmobiliendepot hieß, eröffnet. Gedacht als Vorbilder-Sammlung
für Handwerker war es entsprechend stilkundlich gegliedert. Zwei
Säle mit Barock- und Empiremöbeln und 15 Kojen mit Biedermeiermöbeln
sollten das Wohnen im "alten Wien" zeigen.
1993 begann eine Generalsanierung. Ein an das Hofmobiliendepot
angrenzendes Gebäude und ein weiteres Gebäude, ein Biedermeierhaus
in der Andreasgasse, wurden zu diesem Zweck dazugekauft. Das Museum
besteht seitdem aus dem Depotgebäude in der Mariahilfer Straße
und dem Biedermeierhaus in der Andreasgasse.
1998 wurde das jetzige Hofmobiliendepot Möbelmuseum
Wien als Möbelmuseen eröffnet.
Die Adresse Museum Hofmobiliendepot in Wien für
Besucher ist
Hofmobiliendepot - Möbel Museum Wien
Andreasgasse 7
A - 1070 Wien
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und Einrichtungs Beratung der Autorin in Berlin
Autorin:
Abschluss des Studium der Innenarchitektur an der Hochschule der
Künste Berlin (heute Universität der Künste Berlin)
als Dipl. Designer/in auf dem Gebiet der Innenraumplanung / Dipl.
Innenarchitekt/in HDK,
später auch als Dozentin für Stilkunde und Denkmalpflege
in der Ausbildung für Restauratoren tätig
> über die Autorin
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