Abakus
(griechisch-lateinisch) eine nach oben abschließende Platte
› Kapitell
Abfasung
Abschrägung von kantigen Bauteilen
Achtort
regelmäßiges Achteck, das als geometrische Figur für die Grundrissbildung gotischer Pfeiler und Türme verwendet wird
Adam-Stil - Robert Adam
(1728-l792) Architekt, Innenarchitekt und Möbelentwerfer.
Adam gestaltete 1761 den Landsitz Osterleg Park um, studierte in Italien die Baukunst der Antike und baute im England seiner Zeit klassizistisch.
› mehr über
Robert Adam
Agraffe
besonders gestalteter Schluss-Stein am Scheitel (höchster Punkt) eines Rundbogens; meist größer als die übrigen Steine (Keilsteine)
Akanthus
eine Distelart, in der Antike als Heilpflanze verehrt, als Blattornament, meist als eingerolltes Blatt, verwendet.
Die Form der gezackten Blätter findet sich zuerst am korinthischen Kapitell. Seit der Antike in vielen Stilepochen verwendetes Ornament
Akropolis
Eine Akropolis (griech. = Hochstadt) ist ein zu einer Stadt gehörender Burgberg.
Die Burg - oder Tempelanlage - steht auf einem Berg, um den herum sich die Stadt-Ansiedelungen befinden.
Akroterion
(griech., Mz. Akroteria) figürliches oder ornamentales Gebilde aus Ton oder Marmor auf der Giebelspitze und über den Giebelecken von antiken Tempeln und Hallen
Altan
(Söller) balkonartiger Ausbau im OG eines Hauses
Anthemion
(griechisch) Fries aus Palmetten und stilisierten Lotosblüten
Antik
(lateinisch) alt
Arabeske
Rankenornament
Architrav
(griechisch-lateinisch) = › Epistylion
(griechisch) waagerechter Steinbalken über Säulen, Pfeilern
oder Pilastern der antiken Architektur und der Architekturepochen, die
sich in ihrem Stil auf die Antike beziehen
Arkade
(lateinisch-französisch) offener Bogen über Pfeilern oder Säulen
Art Nouveau
(französisch = neuer Stil) französischer Jugendstil
Astragal
(griechisch) Perlstab, Ornament in Form einer Perlschnur mit paarweise dazwischengesetzten spitzovalen Stegen
Atlant
(griechisch = Telamon) männliche Gestalt als scheinbarer oder wirklicher
Träger eines Architekturteils anstelle einer Säule oder eines
Pfeilers als tragende Stütze für ein Gebälk, nach dem Riesen
Atlas der griechischen Sage, der das Himmelsgewölbe trägt (weibliches
Gegenstück = › Karyatide)
Atrium
(lateinisch) 1. Hauptraum des römischen Wohnhauses, an den sich ringsum
Kammern (kleine Räume) anschließen (siehe auch ›
Compluvium und › Impluvium)
2. Der auch Paradies genannte Vorhof altchristlicher und frühmittelalterlicher
Basiliken 3. Umgrenzter Vorhof eines Gebäudes
Attika
(griechisch-lateinisch) brüstungsartige Aufmauerung über dem Abschlussgesims eines Bauwerks, oft auch als niedriges Obergeschoss ausgebildet (Attikageschoss)
Attische Basis
ursprünglich in Attika (griechische Antike) übliche Form der Basis der ionischen Säule. Die attische Basis besteht aus einer Wulst (Torus), einer Hohlkehle (Trochilius) und einer
zweiten Wulst, wird später an verschiedenen Säulenformen verwendet.
Ausgefachtes Feld
Ausfachung, Wandfüllung zwischen tragenden Teilen einer Skelettkonstruktion
Auskragung
das Vorspringen eines Bauteils über die Bauflucht
avant-corps
(französisch) Vorbau, Vorsprung
avant-cour
(französisch) Vorhof
Axonometrie
Parallelprojektion - die schiefwinklige Projektion eines Körpers auf einer Bildebene
Ädikula
architektonische Umrahmung (für Portale, Fenster, Nischen)
nach oben
Backstein
als Baustein geformter Ziegelstein (Mauerziegel)
Balkenkopf
das mit der Maueroberfläche abschließende oder über sie hinausgehende Ende eines Balkens
Balustrade
Geländer mit Balustern
Basement
(englisch) Sockelgeschoss, Tiefgeschoss
Basilika
(griechisch = Königshalle) 1. die römische Basilika ist ein Langbau (als Gerichts- oder Markthalle) 2. Seit frühchristlicher Zeit ist die Bauform der Basilika der Hauptbautypus von Kirchen
Basis
(griechisch) Sockel für › Säulen,
Pfeiler oder Statuen
Bauhütte
mittelalterliche Werkstattgemeinschaft, in der von Lehrjungen bis zum obersten Bauplaner alle an einem Kirchenbau beteiligten Handwerker (Maurer, Steinmetze, Bildhauer, Zimmerleute, Glasmaler u.a.) zusammengefasst
sind. Die Bauhütten des Mittelalters hatten unabhängig von den Zünften eigene Organisationsformen und Gildengesetze
Baunaht
die Stelle, an der das Mauerwerk an eine andere (ältere bzw. jüngere) Mauer von meist anderer Struktur anschließt
Beletage
(französisch) das architektonisch hervorgehobene Hauptgeschoss eines Profangebäudes bzw. Wohngebäudes (piano nobile)
Belvedere
italienisch = Ort mit einer schönen Aussicht
Berliner Zimmer
Zimmer in der inneren Ecke zweier aneinanderstoßender Gebäudeflügel, besitzt nur in einer Ecke ein Fenster; Durchgangszimmer
Beschlagwerk
an Metallbeschläge erinnerndes Ornament aus symmetrisch angeordneten Bändern, Leisten und geometrischen Flachkörpern
Beton
aushärtender Baustoff aus Zement, Zuschlagstoffen (Sand, Kies) und Wasser
Bewehrung
statisch berechnete Eiseneinlagen im Stahlbetonbau
Bifore
(lateinisch) zweibogiges Fenster
Binder
Konstruktion zur Überdeckung größerer Spannweiten
Birnstab
stabartiges Bauglied in der Gotik mit birnenförmigem Querschnitt
(› Dienst, Gewölberippe)
Blendbogen
einer Mauer (Wand) vorgesetzter ("vorgeblendeter") Schmuckbogen ohne tragende Funktion
Blockbau
Holzbauweise: Wände aus waagerecht übereinander verlegten Baumstämmen oder behauenen Balken (im Gegensatz zum Ständerbau), meist mit Überstand der eingelassenen Endstücke an
den Ecken außen
Blockverband
Mauerverband; die Art, wie die Steine beim Mauern aneinandergefügt (gesetzt) werden
Bogen
Tragewerk zur Überbrückung von Räumen, Raumteilern und Raumöffnungen.
Bogenformen
stilkundlich: Rundbogen, Korbbogen, Flachbogen, Stichbogen, Segmentbogen, Spitzbogen, Lanzettbogen, Kielbogen, Kleeblattbogen, Dreipassbogen, Vielpassbogen, Tudorbogen
Bogenfries
Fries aus einer Folge von Bogenformen
Bohlendach
bogenförmig gewölbte, hölzerne Dachkonstruktion aus Bohlen
Bosse
(italienisch-französisch) roh belassene oder bucklig-ungeglättet
hergerichtete Oberfläche eines Steinquaders ›
Rustika
Bukranionfries
(griechisch) Ornament mit der Darstellung von Ochsenschädeln, mit Girlanden verbunden
Bündelpfeiler
Gotik: Kernpfeiler mit ringsherum gruppierten vorgelegten Dreiviertelsäulen,
den › Diensten. In der Hochgotik
werden die Dienste so dicht um den Kernpfeiler gruppiert, dass dieser
selbst unsichtbar wird.
Bungalow
(englisch) eingeschossiges Wohnhaus, häufig mit Flachdach. Ursprünglich ein Sommerhaus in Leichtbauweise.
nach oben
Caldarium
(lateinisch) Warmwasserbad in den Thermen
Campanile
(italienisch) nicht im Verband mit dem Kirchengebäude, sondern frei stehender Glockenturm
Cella
(lateinisch) dreiseitig geschlossener Kernbau des Tempels bzw. der Hauptraum des Tempels
Chalet
(französisch) Berghütte bzw. einfaches Ferienhaus oder Landhaus, meist aus Holz
Compluvium
(lateinisch) der nicht überdachte Teil des Hofraumes (des römischen
Hauses › Atrium) mit dem
Bassin zum Auffangen des Regenwassers (›
Impluvium)
Coretti
(italienisch) niedrige logenartige Emporen
Corps de logis
(französisch) Mittelbau einer barocken Schlossanlage, in größeren Dimensionen und oft mit reicherem Fassadenschmuck als die übrigen Schlosstrakte, im corps de logis befinden sich die
Repräsentationsräume und das große Treppenhaus
Corpus
(lateinisch = Körper) der corpus ist in der Architektur der eigentliche Hauptbaukörper, der Kern des Gebäudes ohne Anbauten und Nebenbauten
Cour d´honneur
(französisch) der von drei Flügeln des Schlosses gebildete Ehrenhof
Crochet
(französisch = Haken) gekrümmtes Blattwerk oder Blütenwerk
in der gotischen Architektur › Krabbe
Curtain Wall
(englisch) 1. Ringmauer 2. eine nicht selbsttragende, sondern der tragenden
Struktur eines Gebäudes nur "vorgehängte" Fassade
› Vorhangfassade
nach oben
Dachbinder
hölzerne Dachkonstruktion, die auf den Außenwänden aufliegt
und die › Sparren und ›
Pfetten trägt
Dachfirst
Der Dachfirst ist die Berührungslinie von zwei geneigten Dachflächen, die höchste Linie des Daches
Dachstuhl
das tragende Gerüst des Daches
Deckenspiegel
1. das ebene Mittelfeld einer gewölbten Decke
2. technische Zeichnung der Decke mit Angaben für Elektrik (Position Deckenauslässe für Leuchten), Sprinkler usw.
Deckplatte
Platte auf dem › Kapitell
einer › Säule, welche
die Last des › Gebälks
oder des Bogens aufnimmt
Dienst
einer Wand oder einem Pfeiler aufgesetzter Halbrundstab oder Dreiviertelstab zur Aufnehme der Last von Rippen, Gurten und Schildbogen des Kreuzrippengewölbes in der Gotik. Die stärkeren, dickeren
Stäbe werden alte Dienste, die dünneren, schmaleren junge Dienste genannt
Dipteros
(griechisch) Tempel, dessen › Cella
von einer doppelten Säulenreihe umgeben ist
Domus
(lateinisch) Wohnhaus in der Stadt (Stadthaus), auch die vornehme und ausgedehnte Wohnanlage eines römischen Bürgers oder Adligen in der Stadt.
Dorische Ordnung
die erste, im 6. Jahrhundert v. Chr. voll ausgebildete griechisch-antike
Architekturform und › Säulenordnung
nach oben
Eierstab
Zierleiste aus abwechselnd eiförmigen und pfeilspitzenartigen Formen,
unten immer und oft auch oben abgeschlossen von einer Perlschnur ›
Ionisches Kyma
Empore
1. Galerie auf freien Stützen 2. Obergeschoss der Seitenschiffe, des Chorumgangs oder der Vorhalle einer Kirche
Enfilade
(französisch) Folge von Räumen, deren Eingänge auf einer
Achse liegen. Der Durchblick lässt sie erscheinen, als wären
sie an einem Faden (fil) oder einer Kette aufgereiht. ›
Zimmerflucht
Entlastungsbogen
Ein Bogen innerhalb des Mauerwerks, der den Druck der daraufliegenden Wand / Mauer ableitet
Entresol
(französisch) zwischen den Stockwerken, Zwischengeschoss
Epistylion
auch Epistylion (griechisch) = › Architrav
ein waagerechter Steinbalken über Säulen, Pfeilern oder Pilastern
der antiken Architektur und der Architekturepochen, die sich in ihrem
Stil auf die Antike beziehen
Eremitage
(französisch) kleines abgeschieden gelegenes Gartenhaus oder Lusthaus, einer Einsiedelei nachempfunden
Estrade
(französisch) durch Stufen abgesetzte Erhöhung des Fußbodens
Estrich
Fugenloser Bodenbelag aus Bindemitteln (Zement, Gips, Kalk u.a.) und Zuschlagstoffen (Sand u.a.) oder einfach aus Lehm
Exedra
(griechisch) Gebäude oder Raum mit halbkreisförmigem Grundriss
nach oben
Fachwerk
Gerüstbauweise aus Hölzern mit Lehmgefachen oder Ziegelgefachen. Der mittelalterliche Ständerbau besteht aus haushohen senkrechten Ständern, in die Unterzüge eingezapft sind. Auf
den Unterzügen liegen die Balken der einzelnen Geschosse auf. Der seit dem Mittelalter (15. Jahrhundert) übliche Rähmbau besteht aus für jedes Geschoss wiederkehrenden, gleichen
Aufbau. Ein Geschoss in der Rähmbauweise setzt sich zusammen aus den Fußbodenbalken und darauf einer Schwelle, auf der die eingeschossigen senkrechten Pfosten stehen, und dem Rahmholz (Rähm)
als oberer Abschluss des Geschosses. Als Versteifung dienen waagerechte Riegel und kurze schräge Bänder oder längere Streben. Diese Bänder und Streben können auch gebogen sein.
Die einzelnen Hölzer sind manchmal mit reicher Schnitzerei versehen.
Fasche
Gemalte Umrandung von Gewänden und Portalgewänden
Fase
abgeschrägte Ecke oder Kante
Fassade
(französisch) Die Eingangsseite oder Schauseite (das "Gesicht") eines Gebäudes
Fassung
Bemalung von Skulpturen und Architektur bzw. Architekturteilen
Faszien
(lateinisch) horizontale, mehrfach übereinanderliegende und vorspringende
Mauerstreifen, z.B. am › Architrav
Fauces
(lateinisch, Mz.) Eingang des römischen Hauses
Fensterband
eine enge horizontale Folge von Fenstern eines Geschosses
Feston
(französisch) Ornament in Form einer Girlande aus Blumen, Blättern, Früchten, oft mit Bändern umwickelt
Fiale
(italienisch-lateinisch) oder Pinakel (französisch) spitzes, türmchenartiges, meist steinerndes Zierglied an gotischen Bauten, sehr häufig an gotischen Kathedralen, dort oft als Bekrönung
von Strebepfeilern
Fischblase
oder Schneuß 1. Ornamentmotiv in der keltischen Kunst 2. fischblasenförmiges
Ornament im spätgotischen › Maßwerk
Flechtband
Ornamentform, die aussieht wie ineinander verschlungene Bänder
Flügel
1. der bewegliche Teil einer Tür oder eines Fensters 2. Teil einer Architekturanlage, der dem Hauptgebäude beigeordnet und mit ihm verbunden ist
Formstein
besonders geformter oder geschmückter Stein, der an einer besonderen, herausragenden Stelle angebracht ist
Freitreppe
die einem Gebäude "im Freien" vorgelagerte Treppe, meist eine besonders aufwendig gestaltete Treppenanlage als Zugang zum Hauptportal bzw. Haupteingang
Fries
Flächenband zur Gliederung und als Schmuck von Wänden bzw. Fassaden
Frontispiz
(französisch-lateinisch) Giebeldreieck als vorspringende Türbedachung
oder Fensterbedachung oder über einem ›
Risalit
Fuge
Spalt zwischen zwei Mauerteilen oder anderen Bauteilen
nach oben
Gaden
auch Fenstergaden, Lichtgaden, Obergaden genannt: Obergeschoss einer Wandgliederung;
der überhöhte und meist mit Fensterreihen versehene Teil des
Mittelschiffs in einer › Basilika
Gaube
auch Gaupe genannt: Dachaufbau für senkrecht stehende Fenster
Gebälk
Gesamtheit aller Balken einer Deckenkonstruktion oder Dachkonstruktion
Gebundenes System
Die verbindliche Maßeinheit für den gesamten Grundriss einer
dreischiffigen oder mehrschiffigen ›
Basilika ist das ›
Vierungsquadrat
Gesims
Das Gesims ist ein waagerecht aus der Mauer vortretender Streifen zur horizontalen Gliederung des Bauwerks. Die einzelnen Geschosse werden durch das Gurtgesims optisch voneinander getrennt. Das Kranzgesims
schließt die Fassade nach oben ab.
Das Bild zeigt die typische waagerechte Fassadengliederung der frühen italienischen Renaissance am Beispiel des Palazzo Rucellai.
Gewände
schräge Einschnittsfläche in einer Mauer für eine Tür
oder ein Fenster; in Unterschied zur senkrecht eingeschnittenen ›
Laibung
Giebel
bautechnisch: der oberste Abschnitt der als Schenkel eines Winkels aufeinanderstoßenden
Schrägen eines Satteldachs. Die eingeschlossene, dadurch gebildete
Wandfläche ist das Giebelfeld (Dreiecksgiebel) - stilkundlich: dieses
Giebelfeld an einem Tempelbau wird ›
Tympanon genannt
Glasbetonstein
Baustein aus massivem Glas in einem Betonrahmen
Grat
Schnittkante von zwei Gewölbeflächen oder Dachflächen 2. bei der dorischen Säule die Berührungskante der Kanneluren
Grotte
(italienisch) künstliche Felsenhöhle, oft mit Brunnenanlage
Gurtbogen
Bogen quer über einem Kirchenschiff, der zwei gegenüberstehende Stützen miteinander verbindet
nach oben
Hallenkirche
mehrschiffige, meist dreischiffige Kirche, bei der die Gewölbeansätze
in gleicher Höhe liegen, meist mit einheitlichem Satteldach. Das
Mittelschiff erhält sein Licht indirekt von den Fenstern der Seitenschiffe,
nicht wie bei der › Basilika
direkt durch einen eigenen › Fenstergaden
Handlauf
Griffleiste an der Wand oder dem Geländer, Treppengeländer
Handstrichstein
in Handarbeit hergestellter › Ziegel
mit leichten Unregelmäßigkeiten
Hängezwickel
siehe › Pendentif
Haustein
in regelmäßige Form zugehauener Naturstein (Bruchstein), als
massiver rechteckiger Block › Quader
genannt
Hohlkehle
eingezogenes Glied bei Säulen, Gesimsen u.a., im Gegensatz zum Wulst, der hervortritt
Hôtel
(französisch) in Frankreich das Wohnhaus eines Landadligen in der Stadt
Hund
laufender Hund › Mäander
Hypokausten
(griechisch Mz.) römische Warmluftheizung unter dem Fußboden. Die Hypokausten sind die Hohlräume zwischen den kleineren Aufmauerungen, auf denen der Fußboden aufliegt. Durch sie floss
die heiße Heizluft vom Praefurnium her. Die Tubuli sorgten für den Heißluftdurchfluss an den Wänden.
nach oben
Impluvium
(lateinisch) Sammelbecken für Regenwasser unterhalb des
› Compluviums im ›
Atrium des römischen Hauses
Inkrustation
(lateinisch) Verkleidung von Mauerwerk mit Steinplatten
Interkolumnium
(lateinisch) die lichte Weite zwischen zwei ›
Säulen am antiken Tempel
Ionische Ordnung
das zweite Architektursystem und die zweite ›
Säulenordnung der griechischen Antike, zeitlich: Dorische
Ordnung, Ionische Ordnung, Korinthische Ordnung
nach oben
Joch
1. Am antiken Tempel der Säulenabstand von Mittelachse zu Mittelachse. 2. Der Raumabschnitt einer Kirche, der als selbständiger Teil einer Gewölbefolge erscheint
nach oben
Kämpfer
Der Kämpfer ist die abschließende Platte einer ›
Säule, eines › Pfeilers
oder eines Dienstes und dient als Auflager für Bogen oder Gewölbe.
Der Begriff Kämpfer ist unabhängig vom Baustil.
Kämpfergesims
› Gesims in Kämpferhöhe
Kannelur
oder Kannelüre, Kannelierung (lateinisch) senkrechte Rille(n) bzw.
Hohlrille(en), wie in Kreisform aneinandergesetzte Hohlkehlen, an Säulen
und Pilastern. Die Rillen können entweder in scharfen Graten aneinanderstoßen
(Dorische Säule und Säulenordnung) oder durch Stege voneinander
getrennt sein (Ionische Säule und Säulenordnung sowie Korinthische
Säule und Säulenordnung) ›
Säulenordnung
Kanon
der klassische Kanon ist die (unter Berufung des antiken Bautheoretikers
und Architekten Vitruv aus dem 1. Jahrhundert v. Chr.) von den Architekten
der Renaissance und des Barock festgelegte ›
Säulenordnung. Diese Säulenordnung teilt die dorische
(oder toskanische) Säule dem Untergeschoss, die ionische Säule
dem mittleren Geschoss und die korinthische (oder Kompositordnung) dem
obergeschoss eines Bauwerks zu. Dieser gleiche klassische Kanon gilt auch
für die Anwendung bei › Pilastern.
Kantonierung
1. Kanten von Pfeilern oder Mauerecken werden mit einem
Rundstab oder mit einer Halbsäule versehen 2. die
Bündelung von vier Dreiviertelsäulen ›
Dienste um einen Pfeiler oder eine Säule
Kapitell
(lateinisch capitellum = Köpfchen) Kopfteil einer ›
Säule, eines › Pilasters
oder eines Pfeilers. Das Kapitell ist das Bindeglied zwischen einer Stütze
(Pfeiler, Säule, Pilaster) und der Auflage, dem Bogen oder der Mauer,
die auf ihm liegen.
Karnies
(cornice: italienisch = Fries, Rahmen) wellenförmiges Bauglied aus konvex und konkav gebogenem Profil
Kartusche
(französisch) flächiges Dekorationsfeld, ornamental gerahmt, im 16. - 18. Jahrhundert, in der Renaissance und im Barock, gebräuchlich
Karyatide
(griech.) weibliche Gestalt als scheinbare oder wirkliche Trägerin
eines Architekturteils anstelle einer Säule oder eines Pfeilers als
tragende Stütze für ein Gebälk (männliches Gegenstück
= › Atlant)
Kassettendecke
flache oder gewölbte Decke mit regelmäßig eingetieften meist quadratischen Feldern (Kassetten)
Kathedrale
(griechisch kathedra = Bischofsstuhl) Bischofskirche = eine Kirche, die Sitz eines Bischofs ist; die Bauart der Kirche (z.B. Basilika, Hallenkirche) wird beim Begriff Kathedrale nicht berücksichtigt
Kavalierhäuser
Wohnhäuser für die höheren Bediensteten im Bereich eines Schlosses bzw. einer Schlossanlage
Kehlleiste
profilierte Leiste (Profilleiste) an der Berührungslinie von Wand und Decke
Keilstein
keilförmiger Stein im genauerten Bogen oder Gewölbe. Der Keilstein im Scheitelpunkt des Bogens ist der Schlußstein oder Scheitelstein
Klinker
sehr harter, bei hoher Temperatur gebrannter Ziegel aus einem speziellen Tongemisch, das ihn widerstandfähig gegen Säuren, Laugen und Feuchtigkeit macht.
Knorpelwerk
Ornament aus knorperähnlichen Formen, ähnlich dem Ohrmuschelornament
Kolonnade
(lateinisch colonna = Säule) Säulengang mit geradem Gebälk
Kolossalordnung
Säulenordnung (auch für Pilaster gültig), die mehrere Geschosse
eines Bauwerks umfasst, meist in den drei antiken griechischen ›
Säulenordnungen ausgeführt
Kompositkapitell
Kombination aus dem ionischen und dem korinthischen ›
Kapitell
Konsole
(französisch) aus der Mauer hervortretender Tragstein (Kragstein) für Bogen, Gesimse, Figuren u.a.
Korinthische Ordnung
das dritte Architektursystem und die dritte ›
Säulenordnung der griechischen Antike nach der Dorischen
Ordnung und der Ionischen Ordnung
Krabbe
(Kriechblume) auf die Kanten der Turmhelme, Giebel und anderer Bauwerksteile
"emporkriechende" blattartige Verzierung in der Gotik ›
Crochet
Kreuzblume
aus Blattwerkornament gebildete, kreuzförmig ausladende Spitze gotischer
Türme, › Giebel, ›
Wimperge und › Fialen
Kreuzstock
Verstrebung im Fensterrahmen, die mit dem Kämpferholz (waagerecht) und dem Pfosten (senkrecht) ein Fensterkreuz bildet
Kyma
Kymation (griechisch) Ornament der griechischen Antike. Die drei klassischen
Kymaformen sind das Dorische Kyma, das Ionische Kyma ›
Eierstab und das lesbische Kyma
nach oben
Laibung
(Leibung) rechtwinklige Einschnittfläche von Tür oder Fenster
in die Mauer; im Unterschied zur schrägen Schnittfläche beim
› Gewände
Langhaus
Der Kirchenbau in voller Breite vom Eingang bis zum Beginn des Querschiffs
Lanzettbogen
steile Form des Spitzbogens in der Gotik
Laubwerk
blätterförmiger Ornamentschmuck an Bauwerken und Möbeln
(› Gesimse, Kehlen, ›
Kapitelle u.s.w.)
Lauf
Treppe
Laufender Hund
Ornament in Form eines gekurvten, wellenförmigen ›
Mäander
Lehrbogen
oder Lehrgerüst: stützende Hilfskonstruktion beim Bau von ›
Bogen und Gewölbe, das nach Fertigstellung des Bauteils
entfernt wird
Leichtbeton
› Beton mit leichten (aufgeschäumten)
Zuschlagstoffen
Lichtes Maß
Distanz (Abstand) zwischen zwei gegenüberliegenden Innenseiten (eines Fenstergewändes, eines Raumes u.s.w.)
Lisene
(französisch) senkrechter flacher Mauerstreifen ohne Basis und ›
Kapitell
›
Lisene im Text Romanik
Loge
(französisch) abgetrennter priviligierter Raum auf emporen oder Rängen in Theatern oder in Kirchen
Loggia
(italienisch) 1. offene Halle als Vorbau 2. offener aber nicht vorspringender, gedeckter Raum an einer Wohnhausfassade (im Gegensatz zum vorspringenden Balkon)
Lustschloss
im Park oder auf dem Land gelegenes kleines Schloss für den Sommeraufenthalt und für intime Feste
nach oben
Mäander
(griechisch) Ornament, als geometrisches Band oder als Wellenband, benannt nach dem vielfach gewundenen Unterlauf des Flusses Mäander (heute Menderes) in der heutigen Türkei
Maison de plaisance
(französisch) kleines Schloss auf dem Land für kurze Aufenthalte
› Lustschloss
Maisonette
(französisch) Wohnung (innerhalb eines Mehrparteienhauses) über zwei oder mehr Geschosse, bei der die Räume der einzelnen Geschosse durch eine Treppe bzw. Treppen innerhalb der Wohnung (Innentreppe)
miteinander verbunden sind
Manoir
(französisch) Landsitz
Mansarde
Als Zimmer bzw. Wohnung ausgebautes Dachgeschoss
Maßwerk
rein geometrische, mit dem Zirkel konstruierte (Maßwerk = "gemessene") Ornamente der Gotik aus Kreisen und Kreissegmenten (symmetrisch). In der Spätgotik entwickelten sich auch
asymmetrische Ornamentformen innerhalb des Maßwerk, z.B. die "Fischblase", auch "Schneuß" genannt
Megaron
(griechisch) Mz. Megara, Haustyp mit rechteckigem Grundriss, besteht aus einem Herdraum und einem Vorraum, wird als vermutliche Ursprungsform des griechischen Tempels angesehen
Metope
(griechisch) das Feld zwischen zwei ›
Triglyphen; (der Fries am oberen Abschluss eines griechischen
Tempels ist gegliedert in jeweils abwechselnde Triglyphen und Metopen
). Die Metopen können einfach ein freies flaches Feld sein; meist
aber sind die Metopen-Flächen mit Ornamenten oder Figuren verziert.
Mezzanin
(italienisch mezzo = halb) Halbgeschoss, Zwischengeschoss: ein Geschoss, das niedriger ist als die übrigen Geschosse eines Bauwerks. Die geringere Höhe des Mezzanin ist von außen durch kleinere
(und niedrigere) Fenster zu erkennen.
Modulor
Von Le Corbusier (Architekt 1887-1965) entwickeltes Proportionsschema, ausgehend von der menschlichen Figur (und einer Körpergröße von anfangs 1,75 m, später von 1,83) und abgeleitet
vom Goldenen Schnitt der Antike
Modulus
heute noch benutzen wir das Wort Modul (von Modulus = lateinisch) In der antiken Baupraxis (so wie sie der römische Architekt Vitruv = Vitruvius Pollio aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. überliefert
hat) bezeichnet der Modulus die Hälfte des unteren Durchmessers eines Säulenschaftes. Der (in 30 Partes = Teile) unterteilte Modulus gab das Grundmaß bzw. die Proportionseinheit für
das gesamte Bauwerk.
Monopteros
(griechisch) Rundtempel ohne Cella in der Antike
Mutulus
(lateinisch, Mz. Mutuli) Der Mutulus ist eine Hängeplatte mit meist 3 Reihen zu 6 runden Zapfen, den Guttae (Tropfen) an der Unterseite. Der Mutulus befindet sich unter dem Horizontalgeison des dorischen
Tempels
nach oben
nach oben
Ochsenauge
kreisförmiges oder elliptisches, meist im Verhältnis zum Baukörper relativ kleines, Fenster, typisch im Barock
Oktogon
(griechisch) achteckiges bzw. achtseitiges Bauwerk
Opera del Duomo
(italienisch) = die italienische Dombauhütte (Mittelalter)
Orangerie
(französisch) Gartenhaus, ursprünglich ein großes Gewächshaus für die Zucht von Orangenbäumen und die Aufbewahrung von nicht winterfesten Pflanzen
nach oben
Pagode
eine Pagode ist ein quadratischer oder polygonaler, aus mehreren Stockwerken turnartig zusammengesetzter Tempel Ostasiens; in Europa nachgeahmt vor allem während der Zeit der China-Mode im europäischen
18. Jahrhundert
Palast
(lateinisch = palatium) besonders prunkvoll gestalteter Wohnsitz einer vornehmen Familie; meist nur auf Stadtbauten bezogen
Palladio-Motiv
nach dem italienischen Architekten und Kunsttheoretiker Sebastiano Serlio
(1475-1554) benanntes Architekturmotiv (daher auch Serliana-Motiv genannt),
das besonders für den italienischen Renaissance-Architekten Andrea
Palladio › Andrea Palladio im Text Renaissance
(1508-1580) charakteristisch ist: das Palladio-Motiv bezeichnet eine dreiteilige
Säulenstellung, deren mittlere Öffnung breiter ist als die seitlichen
Öffnungen. Dabei wird die mittlere Öffnung von einem halbrunden
Bogen überfangen.
Patio
(spanisch) geschlossener Innenhof eines Gebäudes; meist mit Umgängen
Pendentif
(lateinisch-französisch) Sphärisches Dreieck zur Überleitung vom Kubus zur Kuppel
Penthaus
(englisch = penthouse) selbständig stehendes eingeschossiges Wohnhaus auf dem flachen Dach eines Hauses (Hochhauses)
Pergola
lateinisch = pergula) Vorbau, Anbau, nach allen Seiten offener Gang, meist von Pfeilern bzw. Säulen flankiert
Peristyl
(griechisch) 1. Säulengang; 2. der von Säulen umgebene Innenhof des griechischen und römischen Wohnhauses
Pfalz
Residenz (Wohn- bzw. Regierungstätte) eines Kaisers oder Königs
bzw. des Stellvertreters (eines Herzogs oder Bischofs) ›
Pfalz im Text Romanik
Pfeiler
rechteckige oder quadratische Stütze
Pfette
in der Dachkonstruktion ein horizontal in Längsrichtung angebrachter
Holzbalken zum Stützen der › Sparren
› Dachbinder
Piano nobile
(italienisch = vornehmes Stockwerk) das hervorgehobene Hauptgeschoss eines Bauwerkes bzw. Wohngebäudes, meist das 1. OG (Obergeschoss)
Pilaster
Flacher Wandpfeiler mit › Basis
und › Kapitell bzw. einer
Wand vorgesetzte flache Lisene, die von vorn betrachtet das Aussehen einer
antiken Säule hat
Plafond
(französisch) flache Decke eines Raumes
Plinthe
(griechisch) Standplatte einer Statue oder einer Säulenbasis
Podest
(lateinisch) 1. Treppenabsatz, 2. erhöhter Teil des Bodens
Polier
(Parlier; französisch parler = sprechen)
1. in der Hierarchie der mittelalterlichen Bauhütte der "zweite Mann", der Stellvertreter des Bauhüttenleiters und Sprecher der Bauleute
2. heute der/die Bauführer/in (der/die "zweite Mann/Frau" in der Hierarchie nach dem/der bauleitenden Architekten/Architektin), der Verantwortliche für die Ausführung eines
Baues in bezug auf Leitung und Koordinierung der Handwerker der verschiedenen Gewerke
Portal
architektonisch oder bildhauerisch hervorgehobener Eingang eines Gebäudes bzw. der Eingangsrahmen
Portikus
(lateinisch = porticus) der von Säulen oder Pfeilern getragene Vorbau an der Haupteingangsseite eines Gebäudes
Postament
(lateinisch) Sockel bzw. Unterbau einer Statue oder einer Säule
Puzzolano
(italienisch) vulkanischer Sand, der sich sehr gut zur Mörtelbereitung eignet. Puzzolano wurde schon zur Römerzeit benutzt und nahe Puteoli (Pozzuoli bei Neapel) gewonnen und von dort aus verschifft
nach oben
Quader
Regelmäßig behauener Werkstein mit ebenen Flächen an den im Mauerverband verborgenen Seiten. Der in der Ansichtsfläche mit Mauerwerks rauhe, roh belassene Steinblock wird Bossenquader
und das entsprechende Mauerwerk Rustika genannt
Quaderung
Quadrierung: Nachahmung von Quadermauerwerk durch in den Putz geritzten
oder auf den Putz gemalte › Fugen
nach oben
Rayonnant
(französisch = style rayonnant) Bezeichnung für die Architektur der französischen Hochgotik, abgeleitet von dem wie "Strahlen" wirkenden Maßwerk, das entweder radial - z.B.
in einer Fensterrose - oder achsenbezogen angeordnet ist
Repetiertreppe
Treppe, die nach jedem Absatz in der Gegenrichtung weiter aufsteigt bzw. absteigt
Risalit
(italienisch) vorspringender Teil einer Gebäudefassade (über die gesamte Höhe der Fassade bzw. des Bauwerks), immer an Stellen, die sich in die Symmetrie der Gesamtfassade einfügen,
z.B. in der Mitte oder gleichartig am rechten und linken Fassadenende
Rosenfenster
ein mit › Maßwerk
verziertes gotisches Radfenster, meist das Fenster über dem Portal
einer Kirche in der Gotik
Rotunde
(lateinisch) Rundbau
Rundbogenfries
Anreihung von glatten oder auch ornamentverzierten kleinen Halbrundbogen
Rustika
(lateinisch = opus rusticum = "bäuerliches Werk") Mauerwerk
aus grob behauenen Quadersteinen, deren Innenflächen "bucklig",
"rustikal", nicht geglättet als ›
Bossen stehenbleiben
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Säule
runde Stütze; Form und Gliederung sind oft Kennzeichen eines Baustils bzw. einer Stilepoche. Säulen können in Reihung freistehend z.B. eine Dachkonstruktion tragen oder als Halbsäule
oder Dreiviertelsäule vorgesetzt Teil einer Wand sein
Säulenordnung
Die Säulenordnung benennt die Form der Säule und ihr Verhältnis zum gesamten Gebäude.
Als Säulenordnung versteht man meist die 3 hauptsächlichen Ordnungen der griechischen Antike: die Dorische Säule bzw. Säulenordnung, die Ionische Säule bzw. Säulenordnung
und die Korinthische Säule bzw. Säulenordnung.
Darüberhinaus gibt es noch die Toskanische oder Tuskische Säule bzw. Säulenordnung und die Konpositordnung.
Säulenschaft
Der Säulenschaft ist der Stamm (Schaft) einer Säule. Der Säulenschaft besteht entweder aus einem einzigen behauenen Stein (Monolith) oder aus mehreren übereinandergesetzten Einzelstücken
(Trommeln bzw. Säulentrommeln)
Scagliola
(italienisch) Scagliola ist ein Material aus Gips, Leimwasser und Farbe bzw. Farben. Mit diesem Material konnte man, nachdem es luftgetrocknet und geschliffen war, Marmor imitieren.
Sgraffito
(italienisch) in den frischen, noch weichen Putz geritze Zeichnung
Söller
(Altan) balkonartiger Ausbau im OG eines Hauses
Sparren
schräg, in der Fallinie des Hauses, sitzende Hölzer, auf denen
die Dachlatten und die Dachhaut liegen ›
Dachbinder › Pfette
Ständer
senkrechter Holzbalken, vor allem beim (mehrgeschossigen) Fachwerkbau
Ständerbau
Holzbauweise: senkrechtes Wandpfostengerüst, das mit Flechtwerk und Lehmbewurf oder mit Bohlen ausgefacht (ausgefüllt) ist
Steinmetzzeichen
Das Steinmetzzeichen ist das Arbeitszeichen bzw. Ehrenzeichen, das früher zur Krennzeichnung des Urhebers an einem fertigen Werkstück angebracht wurde.
Stuckateur
(alte Schreibweise Stukkateur) ist die Berufsbezeichnung für einen an Fassaden und im Innenausbau tätigen Bauhandwerker. Stuckateure sind vor allem für die optische Überarbeitung des
Rohbaus zuständig. Sie bringen hauptsächlich Schmuck (Bauschmuck) an Wänden, Decken, Kehlungen und Außenfassaden an; traditionell durch Fertigen des Stuckes direkt vor Ort (in künstlerischer
Handarbeit) oder durch das Anbringen von in der Werkstatt vorgefertigten Stuckelementen.
Stereobat
(griechisch) Unterbau eines antiken Tempels
Strebewerk
Das Strebewerk ist das gesamte System von Strebepfeilern und Strebebogen in der Gotik.
Das Strebewerk dient zum Abstützen von Wänden und Gewölben.
Stukko lustro
(italienisch) stukko lustro ist ein geglätteter bzw. glatt polierter farbiger Stuck
Stützenwechsel
Stützenwechsel bezeichnet den rhytmischen Wechsel von Säule und Pfeiler. Der Stützenwechsel kommt häufig in der romanischen Basilika zur Anwendung.
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Torus
(lateinisch) Wulst an der Basis einer antiken Säule
Trifore
Triforie oder Triforienfenster (lateinisch) bezeichnet ein dreibogiges Fenster
Triglyphe
(griechisch) Zierplatte im Fries des dorischen Tempels: dargestellt werden
3 durch Stege voneinander getrennte senkrechte Rinnen. Der Fries besteht
in abwechselnder Folge aus Triglyphen und ›
Metopen
Tympanon
Mz. Tympana (griechisch) 1. Das dreieckige Feld des ›
Giebels am Tempel 2. Das halbrunde
oder anders geformte Feld über einem Kirchenportal
3. später werden auch bei anderen Bauwerken besonders gestaltete
Giebelfelder z.B. über großen Türen und Toren stilkundlich
als Tympanon bezeichnet ›
Tympanon im Text Romanik
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Ummantelung
eine Ummantelung ist eine Verstärkung einer Mauer bzw. eines Gebäudes
Unterzug
Der Unterzug ist der eigentliche Tragbalken (der tragende Balken = der Balken, der die Last trägt) unter einer Balkenlage, auf welcher die Last nur aufliegt, aber nicht lastet.
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Villa
(lateinisch) 1. römisches bzw. italienisches Landgut
> davon abgeleitet = 2. ein vornehmes großes Wohnhaus auf dem Land oder am Stadtrand
Vierung, Vierungsquadrat
Die Vierung einer › Basilika
(Kirchenbau)
Das Vierungsquadrat im Grundriss entsteht aus der rechtwinkligen Durchdringung von Langschiff und Querschiff.
Die Vierung, der Teil der Durchdringung also, kann quadratisch oder rechteckig sein; das Bild zeigt eine quadratische Vierung; alle davon im Maß abgeleiteten Teile des Bauwerks sind entsprechend
ebenso quadratisch.
Bei einer rechteckigen Vierung sind entsprechend auch alle anderen davon abgeleiteten Teile des Bauwerks rechteckig.
Vorhangfassade
der tragenden Konstruktion "vorgehängte", d.h. nicht tragende
Gebäudeverkleidung › Curtain
Wall
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Wimperg
gotischer Ziergiebel über Portalen und Fenstern, oft aus Maaßwerk zusammengesetzt, mit Krabben besetzt und in einer Kreuzblume endend
Würfelfries
(auch Schachbrettfries genannt) > Fries mit einem Ornament aus Würfelfeldern, die abwechselnd leer und mit plastischen Dekorelementen gefüllt sind.
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Ziegel
Ziegelstein: Sammelbezeichnung für gebrannte Bauelemente (Mauerziegel, Dachziegel) aus Ton, Lehm, Zement o.ä., mit oder ohne Zuschlagstoffe
Zimmerflucht
Abfolge von Räumen, die durch Türen miteinander verbunden sind.
Liegen die Türen in einer Achse, wird die Zimmerflucht ›
Enfilade genannt.
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Autorin
(Dipl. Designerin HDK, UDK, Dozentin)
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